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Gutes Jahr für Goldmilch
Genossenschaft verzeichnet Umsatzanstieg – Zahl der Milcherzeuger bleibt weiter rückläufig
Ingolstadt (mbl)
Werk Ingolstadt an der Münchner Straße
Auf ein „relatives gutes Jahr“ 2017 können die Milchwerke Ingolstadt-Thalmässing blicken. Das sagte der Vorstand der Molkereigenossenschaft bei der Generalversammlung in Ingolstadt.
Demnach habe man mit fast 58 Millionen Euro einen „deutlichen Umsatzanstieg“ erzielt. Dieser lag damit fast 15 Prozent über dem Vorjahr, hieß es weiter. Grund für das positive Ergebnis seien die gestiegenen Markt- preise für Milch gewesen, so Vorstandsvorsitzender Helmut Rottler und Geschäftsführer Karl Kunz. Demnach erzielte Goldmilch einen Bruttomilchpreis von etwas mehr als 40 Cent für das Kilogramm. Der lag damit um mehr als 7 Cent höher als im Vorjahr. Ausbezahlt werden konnten davon laut Vorstand mehr als 35 Cent pro Kilogramm.
In den beiden Jahren zuvor hatte das Ergebnis unter dem vergleichsweise schwachen Milchpreis gelitten. So betrug der Umsatzrückgang 2016 sieben Prozent, der Umsatz lag damals bei rund 50 Millionen Euro. Weiter rückläufig bleibe auch die Zahl der Milcherzeuger (von rund 32000 auf 30000) und Lieferanten (von 386 auf 364). Das aktuelle Ergebnis machte den Vorstandsvorsitzenden Rottler für das laufende Jahr dennoch zuversichtlich: „Wir können 2018 entsprechend positiv in Angriff nehmen“,sagte er. Der weitere Ausblick gestaltete sich vorsichtig optimistisch. So sei der Milchpreis zum Jahresende 2017 zum Stillstand gekommen und seither leicht rückläufig. Die Milchanlieferungen lägen jedoch leicht über dem Vorjahr. Dies könne durch den gestiegenen Export nach China noch ausgeglichen werden, hieß es. Probleme hingegen würden sich durch den zunehmenden Protektionismus in vielen Ländern ergeben. Als Beispiele nannte der Vorstand das Russland-Embargo und den bevor-stehenden Austritt Großbritanniens aus der EU. 85 Prozent seines Umsatzes realisierte Goldmilch in Deutschland. Schwerpunkte beim Absatz seien demnach die Vollmilch- und Sahnepulverproduktion für die europäische Schokoladenindustrie. 28 Prozent des Umsatzes habe Goldmilch mit ultrahocherhitzten Milchprodukten erzielt.
Abnehmer dafür sei überwiegend die McDonalds-Systemgastronomie. Bei den Investitionen agierte die Genossenschaft im abgelaufenen Jahr zurückhaltend. Demnach investierte Goldmilch insgesamt 150000 Euro in die Standorte Ingolstadt und Thalmässing. Im Jahr zuvor hatten die Investitionen mehr als eine Million Euro betragen.
(Quelle: Michael Brandl, Donaukurier)