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Preis deutlich über dem Durchschnitt
"Unsere Molkerei ist mit einem blauen Auge aus der Corona-Zeit gekommen", zog Vorstandsvorsitzender Helmut Rottler bei der Generalversammlung der Milchwerke Ingolstadt-Thalmässing Bilanz. Auch die Milcherzeuger könnten zufrieden sein: "Der Milchpreis lag wiederüber dem langjährigen Mittel, wenn auch schlechter als in den Spitzenjahren 2013 und 2014. Rottler Informierte, dass Goldmilch im Vergleich zu anderen Molkereien besser aufgestellt sei, da nicht über den Lebenseinzelhandel vermarktet wird. Sorgen machte Rottler der Milchmangel. "Wir könnten mehr Milchpulver verkaufen und verarbeiten, wenn wir mehr Milch hätten." Kontinuierlich würden Lieferanten wegen Betriebsaufgaben verloren gehen.
Abschied und Neubeginn: (v. 1.) Aufsichtsratsvorsitzender Josef Barth, Vorstandsvorsitzender Helmut Rottier, Josef Peter, Georg Diethelm, Johann Unterrainer und Geschäftsführer Hans Einmüller.
„2020 war trotz Corona ein relativ gutes Jahr für die Milchwirtschaft", sagte Geschäftsführer Dr. Karl Kunz. Nach seiner Auskunft verarbeitete Goldmilch 2020 136 Mio. kg Milch, was rund 372 000 kg pro Tag und 4,8 % über dem Vorjahr entspricht. Das Eigenmilchaufkommen lag bei 118,9 Mio. kg von durchschnittlich 314 Milcherzeugern. 17,1 Mio.kg wurden von anderen Molkereien zugekauft - überwiegend als Magermilch-Permeat zur Eiweißstandardisierung beim Milchpulver. 85% des Umsatzes in Höhe von 63 Mio. € wurden in Deutschland, 15 % im EU-Binnenmarkt realisiert. Schwerpunkt beim Absatz ist die Vollmilch und Sahnepulverproduktion für die deutsche und europäische Schokoladenindustrie mit 71 %. 24 % des Umsatzes werden mit UHT-erhitzten Produkten, wie Shake- und Eisgrundstoffen, überwiegend für McDonald' s und knapp drei Prozent durch den Milchversand erzielt. Die Milchwerke Ingolstadt-Thalmässing konnten 2020 einen Milchpreis von 35,6 ct/kg netto ausbezahlen. Das ist ein Rückgang zum Vorjahr von 1,6 ct oder 4,2 %, war aber der höchste für konventionelle Milch in Deutschland.
Geschäftsführer Hans Einmüller gab einen Einblick über den bisherigen Geschäftsverlauf 2021. Demnach erholte sich der Export, vor allem von Milchpulver, wodurch sich die Preise deutlich stabilisierten. Die verarbeitete Milchmenge liegt ungefähr auf dem Vorjahresniveau. ,,Bisher konnten die Milchwerke einen Milchpreis von 35,78 Cent/kg netto ausbezahlen, sodass der aktuelle durchschnittliche Auszahlungspreis auf dem Vorjahresniveau liegt."
Aus dem Vorstand schied Johann Öckl, Karlskron, wegen Hofübergabe aus. Dieser Posten wurde nicht mehr besetzt. In den Aufsichtsrat wurde Josef Barth, Heideck-Rudletzholz, wiedergewählt. Für Josef Peter, Pondorf, und Johann Unterrainer, Pöcking, die wegen Hofübergabe ausschieden, wurden neu in den Aufsichtsrat Raimund Hierl, Neuses, und Georg Diethelm, Inning am Ammersee, gewählt.
Mit Ehrungen für langjährigen Einsatz wurden verabschiedet: Johann Öckl, seit 2003 im Aufsichtsrat und seit 2014 im Vorstand, Josef Peter 20 Jahre und Johann Unterrainer zwölf Jahre im Aufsichtsrat.