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Die Qualität muss stimmen
Sie sind zwar nicht die Größten unter den Molkereien, haben sich aber in den vergangenen Jahrzehnten ihre Marktnische erobert: die Milchwerke Ingolstadt-Thalmässing. Sie bestehen im Spiel mit den Großen. Ein Kommentar von Annette Seidl, Wochenblatt- Redakteurin annette.seidl@dlv.de Sven Stolzenwald
Innenhof Goldmilch Werk Ingolstadt
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Genossenschaftsmitgliedern intensiv diskutiert haben, als vor Jahren das Produktportfolio umgestellt werden sollte. Trotz der genossenschaftlicher Struktur waren sie beweglich und, wie man heute sagen würde, „agil“ und haben es geschafft, auf veränderte Marktsituationen zu reagieren. So stellt man sich für die Zukunft auf.
Sich solidarisch zeigen, miteinander Entscheidungen treffen, gemeinsam am Erfolg teilhaben – darauf beruht ja die genossenschaftliche Idee. Mitte des 19. Jahrhunderts gründeten Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Herrmann Schulze-Delitzsch die ersten Kredit- und Einkaufsgenossenschaften und schufen damit die moderne Genossenschaftsstruktur, die auch auf die heutigen Genossenschaften noch wirkt.
Manche tun den genossenschaftlichen Gedanken als „Sozialromantik“ ab. Für mich ist er vielmehr eine soziale und wirtschaftliche Idee, die mir auch ein persönliches Anliegen ist. Einer allein kann in der Regel wenig ausrichten. Schließen sich mehrere zusammen und unterstützen sich gegenseitig, bringt das oft ungeahnte Stärken und Qualitäten zum Vorschein. Auch als vermeintlich Kleiner kann ich dann neue Wege einschlagen und erfolgreich am Markt bestehen.