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AMI-Milchpreisvergleich
AMI-Milchpreisvergleich: 2021 setzte auf dem Milchmarkt die erhoffte Erholung ein. Im laufenden Jahr hat sich der Preisauftrieb verstärkt und es ist mit einem neuen Rekord zu rechnen.
Wie jedes Jahr zu dieser Zeit finden Sie in dieser Ausgabe den großen Milchpreisvergleich der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Die Zahlen betreffen das abgelaufene Jahr 2021 und bieten Orientierung, wie gut die eigene Molkerei abgeschnitten hat. Ein aktueller Vergleich wäre natürlich - gerade was die Preisverhandlungen angeht - wünschenswert. Doch das ist kartellrechtlich verboten.
Die Vergleichszahlen müssen _mindestens ein halbes Jahr alt sein. Als diese Regelung kam, war die nachvollziehbare Reaktion: ,,Das ist doch völlig intransparent." Gleichzeitig hat diese Vorschrift aber den Zusammenschlüssen der Erzeuger sehr geholfen. Wer Mitglied der Bayern MeG ist, darf sich über die aktuellen Preise austauschen.
Auf der anderen Seite dürften die Molkereien untereinander sehr genau wissen, was der Konkurrent im Moment gerade auszahlt. Dies führt zu einer gewissen Nivellierung der Auszahlungspreise.
2021 hatte der Süden der Republik mit Baden-Württemberg und Bayern die Nase bei den Milchpreisen wieder einmal vorne. Das sind gute Nachrichten für den bayerischen Milchviehhalter. In diesem Jahr wird sich das Bild wahrscheinlich drehen, und der Norden Deutschlands könnte für 2022 die Tabelle anführen. Das dürfte den bayerischen Landwirt auf den ersten Blick ärgern. Der Norden - das hat die Vergangenheit gezeigt - führt die Tabelle nur an, wenn sich der Markt in einer Boomphase befindet und austauschbare Bulkware wie Pulver und Butter teuer verkauft werden können. Dieses Marktsegment zieht als erstes an, erst dann kommen die Preise für Käse und Markenartikel in Schwung. Insofern ist das keine schlechte Nachricht, wenn der Norden mal oben steht. Denn die Preise im Norden von heute sind die Preise im Süden von morgen. Am Markt eine Seltenheit: Ein Blick in die Glaskugel, der auch funktionieren sollte.
Ganzer Bericht mit TabellenQuelle: Markt und Preise